InFonaL in Köthen: Bau des Forschungszentrums offiziell gestartet

Mit dem symbolischen Spatenstich an der Hochschule Anhalt am Campus Köthen haben die Bauarbeiten für das Interdisziplinäre Forschungszentrum für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion (InFonaL) heute offiziell begonnen. Das neue Zentrum der Hochschule Anhalt wird ein zentraler Ort für Forschung an zukunftsfähigen Verfahren der Lebensmittelproduktion – ressourcenschonend, CO₂-reduziert und praxisnah.
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„Mit dem InFonaL schaffen wir auf unserem Campus Köthen ein Forschungsumfeld, das Wissenschaft, Wirtschaft und Nachhaltigkeit auf besondere Weise verbindet“, sagte Hochschulpräsident Professor Jörg Bagdahn. „Hier entstehen Lösungen für eine Ernährung der Zukunft – interdisziplinär gedacht und praxisnah umgesetzt.“

Ob neue pflanzliche Proteine für die menschliche Ernährung erschlossen werden, Nebenprodukte heutiger Produktionsprozesse besser und vollständig genutzt werden, Technologien klimafreundlicher gestaltet werden oder Gesundheit durch Innovation gestärkt wird – das neue Forschungszentrum greift zentrale Herausforderungen unserer Zeit auf. Forschende der Hochschule Anhalt entwickeln Verfahren, um Lebensmittel ressourcenschonend, energieeffizient und CO₂-reduziert herzustellen. Dabei arbeiten sie eng mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zusammen. Neben Laboren wird das Forschungszentrum ein Technikum beinhalten, in dem lebensmitteltechnologische Prozesse prototypisch erprobt werden können.

Auch Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Professor Armin Willingmann betonte die Bedeutung des Neubaus: „Gegessen wird immer – daher ist die in Sachsen-Anhalt besonders starke Lebensmittelindustrie zunächst einmal krisensicher. Doch auch diese für uns sehr wichtige Branche muss zentrale Herausforderungen wie Ressourcen- oder Energieeffizienz verstärkt in den Blick nehmen. Daher ist es gut, dass am Campus Köthen künftig Lösungen für eine zukunftsfähige Lebensmittelproduktion ‚Made in Sachsen-Anhalt‘ entwickelt und anschließend in die Wirtschaft transferiert werden. Ich wünsche einen reibungslosen Verlauf der Bauarbeiten, damit die wichtige Forschung planmäßig starten kann.“

Der Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA) plant und realisiert das Bauvorhaben. Andreas Grobe, Geschäftsführer des BLSA, sagte: „Als Landesbetrieb verantworten wir die Umsetzung dieses Forschungsneubaus, der Maßstäbe setzt – technisch, funktional und gestalterisch. Mit dem InFonaL entsteht ein Ort, an dem die Lebensmittel der Zukunft erforscht werden – und es ist zugleich ein Beispiel dafür, wie modernes staatliches Bauen in Sachsen-Anhalt aussehen kann: effizient, nachhaltig und zukunftsweisend.“

foto1Foto: Hochschule Anhalt/Uwe Jacobshagen

v. l. n. r.: Andy Grabner (Landrat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld), Sabine Thalmann (Leiterin der Verwaltung der Hochschule Anhalt), Prof. Dr. Christof Hamel (Professor für Chemische Verfahrenstechnik und Lebensmittelprozesstechnik an der Hochschule Anhalt und Initiator des InFonaLs), Prof. Dr. Jörg Bagdahn (Präsident der Hochschule Anhalt), Prof. Dr. Armin Willingmann (Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt), Christina Buchheim (Oberbürgermeisterin der Stadt Köthen (Anhalt)), Andreas Grobe (Geschäftsführer des Landesbetriebes Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt, BLSA)

 

Das Forschungs- und Laborgebäude entsteht zwischen dem Technologiezentrum Köthen (TZK) und dem Hugo-Junkers Gebäude auf dem Campus Köthen „Am Hubertus“. Die Fertigstellung ist für Ende 2027 geplant. Das Bauvorhaben wird gemeinsam vom Bund und vom Land Sachsen-Anhalt gefördert. Grundlage ist das Programm „Forschungsbauten an Hochschulen“ der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK).

Das InFonaL wurde vom Architekturbüro heinlewischer in Dresden gestaltet. Es erstreckt sich über drei Geschosse und bietet eine Nutzfläche von etwa 2.100 m². Die Gesamtkosten für den Bau betragen rund 36,45 Millionen Euro.

Besondere Merkmale des Gebäudes sind der hohe technische Anspruch durch eine komplexe Lüftungs-, Klima- und Energieversorgung, sowie eine energieeffiziente und nachhaltige Bauweise. Die Gebäudetechnik umfasst 46 Erdwärmesonden, unterstützt durch Wärmepumpen und eine Solaranlage.


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