
Wann erfährt man schon aus authentischer Quelle, unter welchen Umständen und mit welcher Motivation der Erfinder die Idee einer Rechenmaschine verwirklichte. Die erste mechanische Rechenmaschine Z1 entstand 1938 im Wohnzimmer von Konrad Zuses Eltern in Berlin. Schon das nächste Modell, 1940 die Z2, arbeitete mit einem elektronischen Rechenwerk aus Telefonrelais. Jedoch erst die Z3 1941 besitzt ein Rechenwerk und einen Speicher aus Relais. Sie gilt weltweit als die erste frei programmierbare, auf dem binären Zahlensystem basierende Rechenmaschine der Welt.

Heute stehen Zuse-Rechner von Z1 bis Z80 in vielen Museen Deutschlands und Europas wie das Deutsche Museum München, das Deutsche Technikmuseum Berlin, seiner Wirkungsstätte in Hünfeld bei Bad Hersfeld, in Bern und an vielen anderen Orten. Horst Zuse, selbst Informatiker und Computerspezialist, stellte sich der Herausforderung und baute den Z3 nach, er wollte es jetzt wissen!
Der Vortrag ließ an Lebendigkeit nichts offen. Geschickt gelang es Horst Zuse, von der Vergangenheit immer wieder in die Gegenwart zu wechseln, so z.B. auf die Rechentechnik von Google einzugehen. Schüler und Lehrer waren begeistert und zeigten dies durch einen frenetisch anhaltenden Beifall. Sogar Autogrammwünsche würden erfüllt und natürlich Fotos geschossen.

Mit künstlichen neuronalen Netzen versucht der Mensch, biologische Systeme abzubilden. Es ist ein Thema des Forschungsfeldes der künstlichen Intelligenz, womit sich Forscher bereits seit den 1960er Jahren beschäftigen. Obwohl man weiß, dass biologische neuronale Netze viel komplexer sind, als man mit Computerprogrammen abbilden kann, versuchen die Informatiker durch entsprechende Daten und dem Trainieren von Netzen sich der Natur anzunähern. Erfolgreiche Beispiele sind die Steuerung autonomer Roboter wie das Marsmobil, der Robo-Cup oder die Kanalroboter, die menschliches Denken und Handeln ersetzen können.
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Am Nachmittag brachten die Busse die Schüler nach Leipzig und Jena, wo sie ein interessantes Programm mit Einblicken in verschiedene Forschungsthemen der jeweiligen Institute erwartete.
Elke Hartmann
AK Technik und Bildung